„Wir hätten zusammen leise sein können, aber wir haben beschlossen, gemeinsam zu streiten!“
Ende 2017 veröffentlicht die ehemals Freiburger Vocalband UNDUZO ihr drittes Album: „Schweigen Silber – Reden Gold“; aktuell ist das Album für einen CARA, dem Echo der zeitgenössischen Vokalmusik, in der Kategorie „BEST EUROPEAN ALBUM“ nominiert.
In „SCHWEIGEN SILBER-REDEN GOLD“ bekennen die fünf Musiker auf dem Album und auf der Bühne Farbe: jeder fühlt sich gegenüber der eigenen Kreativität, dem individuellen Musikgeschmack sowie dem Anspruch an sich selbst und an die jeweils vier anderen verpflichtet. In diesem kreativen Gewirr aus Möglichkeiten und Vielfältigkeiten der Band ist das Ziel, eine klare Linie herauszuarbeiten. Das geht nicht ohne Kompromisse – und manchmal geht es auch darum, genau diese zu vermeiden.
Das Publikum bleibt dabei, wie schon im letzten Programm „Und du so?…“ beim Konzert nicht nur passiver Konsument, sondern wird interaktiv Teil der Geräusch- und Meinungskulisse!
A Cappella ist das kreative Werkzeug der fünfstimmigen Band, um die eigenen musikalische Einflüsse und Ideen auf die Bühne zu bringen. Unterschiedliche Stilarten des Singens greifen mit Beatbox und live-geloopten Linien ineinander. Die Songs werden musikalisch für Instrumente geschrieben und vokal arrangiert; beheimatet sind sie in den zahlreichen Facetten der Popmusik.
Patrick Heils Kopf liefert in dem Gefüge die Songideen. Er gibt stilististisch den Ton an – glasklare Poprhythmen; die Suche nach Musik außerhalb gängiger Schemata. Zusammen mit Richard Leisegang sucht er nach den passenden Worten für Zwischenmenschliches, für aktuelle gesellschaftliche und politische Inhalte. Mal skurril, mal lyrisch und liebend gerne mit einem Augenzwinkern. Cornelius Mack und Julian Knörzer verarbeiten die Songs, ohne sich in platte Stilkopien zu flüchten. Die beiden soundästhetischen Ideenlieferanten machen das Arrangieren dabei zu einem kreativen Prozess mit dem Ziel, dass die Musik niemals langweilig oder bloße Untermalung des Textes wird, sondern auch ohne denselben denkbar wäre. Auf der Bühne dann gibt Julian Knörzer als Beatboxer „Zunder“. Und genau dort, auf der Bühne, ist Linda Jesse das Maß und als ehemalige Musicalsängerin für alle Elemente zuständig, die sichtbar sind und sich bewegen: Moves, Outfit, Zusammenspiel, Bühnenpräsenz. Nicht zu vergessen ihre starke Stimme. Auf der Bühne bemerkt man die Professionalität dieses Ensembles; ein unsichtbarer Faden hält dort alles zusammen, und im Zweifelsfall helfen untereinander auch mal deutliche Worte. Denn: „Schweigen Silber – Reden Gold!“
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