Schwungvoller Auftakt zum Herbst
Der erste Karmel-Abend der Saison 2024/25 beginnt schwungvoll. Unter dem Motto „Walzerine“ spielen Bianca Alecu (Querflöte) und Irina Kawerina (Akkordeon). Es ist eine ungewöhnliche instrumentalische Kombination – anspruchsvoll, eigenwillig und doch irgendwie eingängig. Gerade richtig für den Herbstanfang.
Querflöte und Konzertakkordeon im Zwiegespräch – auf diese Unterhaltung darf man gespannt sein, denn das ist das Schöne an der Musik: Sie spricht immer unsere Sprache, auch wenn die Instrumentalisierung ungewohnt klingen mag.
Irina Kawerina wurde schon im Alter von zehn Jahren an das in Russland typische Akkordeon herangeführt und fortan wollte sie es nicht mehr loslassen. Sie fühlt sich damit verbunden, hat es studiert und ihr Spiel in Meisterklassen bei berühmten Professoren so verfeinert, dass man in Wettbewerben auf sie aufmerksam wurde. An diesem Abend spielt sie mit der Rumänin Bianca Alecu im Duo ein vielfältiges schwungvolles Programm.
Den Auftakt bildet „Zwiegespräch“ von A. Johansen, das eigens für das Akkordeon komponiert wurde. Etliche der weiteren Stücke, die an diesem Abend zur Aufführung kommen, musste sich dieses Duo für Querflöte und Knopfakkordeon neu erarbeiten. Das Ergebnis ist eine schwungvolle, fast heitere Salonmusik, aber mit russischer Seele. Diese typische zarte Wehmut bringt tatsächlich das Akkordeon ins Spiel, während die Querflöte mit Leichtigkeit und Finesse dagegenhält. Das alles passt wunderbar zum beginnenden Herbst.
Es wird also stimmungsvoll bis feurig, etwa mit dem erzählerischen Ave Maria von W. Gomez oder dem Tango Nr. 2 von A. Nebel, dem Walzer Nr. 2 von D. Schostakowitsch und der Tarantella von W. Gawrilin, um nur einige zu nennen. Am Ende landet die musikalische Reise beim erlebnisreichen Carneval in Venedig von G. B. Briccialdi und man wundert sich vielleicht über einen so weit gespannten musikalischen Bogen.
Wenn sich zwei Künstlerinnen dieses Formats in einer eigenwilligen Orchestrierung zusammentun, darf man durchaus Überraschungen erwarten und auch, dass die Künstlerinnen diese Herausforderung mit Bravour bewältigen. Bianca Alecu, schon häufig in der Klosterkirche und im Kloster Hirschhorn zu Gast, hat bereits in ihrer rumänischen Heimat mit der Ausbildung auf der Querflöte begonnen und schließlich am Straßburger Konservatorium und später an der Universiät ihre Abschlüsse gemacht. Sie ist begeisterte Orchestermusikerin, liebt es aber auch, auf der kleinen Bühne zu stehen und mit Kollegen Stücke für das Ensemble zu bearbeiten. In diesem Sinne genießt sie die Zusammenarbeit mit Irina Kawerina ganz besonders, da sie gemeinsam neue Wege bahnen. An diesem Abend zeigen sie uns, dass der Herbst nicht nur Abschied vom Sommer bedeutet, sondern vor allem auch pralles, buntes und vor allem schwungvolles Leben. Konzertpate dieses Abends ist Entega.
Eintritt: frei, Spenden sind willkommen
Infos und weitere Termine: www.klosterkirche-hirschhorn.de
Online: www.ceol.studio und dann den Hinweisen den Konzerten folgen
Kontakt: klosterkonzerte@gmx.de
